Legalisierung von Cannabis und neue THC-Grenzwerte im Straßenverkehr: Was Sie wissen müssen

11. Juli 2024

In den letzten Jahren hat sich die Debatte um die Legalisierung von Cannabis in Deutschland deutlich intensiviert. Vor kurzem hat der Bundestag den Konsum von Cannabis teilweise legalisiert, was bedeutende Änderungen mit sich bringt – insbesondere für Autofahrer. Neben der neuen rechtlichen Stellung von Cannabis wurden auch konkrete THC-Grenzwerte für den Straßenverkehr festgelegt. In unserem Blog erfahren Sie, was diese Änderungen bedeuten und welche Konsequenzen bei Missachtung drohen.

 

Was bedeutet die teilweise Legalisierung von Cannabis?

 

Die teilweise Legalisierung von Cannabis erlaubt es Erwachsenen in Deutschland, Cannabis unter bestimmten Bedingungen legal zu konsumieren. Dies schließt den Besitz einer begrenzten Menge für den persönlichen Gebrauch ein, allerdings bleiben Verkauf und Vertrieb streng reguliert. Diese Maßnahme zielt darauf ab, den Schwarzmarkt einzudämmen, die Qualität des konsumierten Cannabis zu kontrollieren und den Konsum sicherer zu gestalten.

 

Neue THC-Grenzwerte für den Straßenverkehr

 

Mit der Legalisierung einhergehend, wurden auch Regelungen für den THC-Gehalt im Blut von Autofahrern eingeführt. Der Bundestag hat einen Grenzwert von 3,5 Nanogramm THC pro Milliliter Blutserum festgelegt. Dies entspricht einer vergleichbaren Regelung wie der 0,5-Promille-Grenze bei Alkohol.

 

Warum 3,5 Nanogramm?

 

Die Festlegung des Grenzwerts auf 3,5 Nanogramm basiert auf wissenschaftlichen Studien und Empfehlungen, die die Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit durch THC untersuchten. THC (Tetrahydrocannabinol) ist der psychoaktive Wirkstoff in Cannabis, der das zentrale Nervensystem beeinflusst und die Reaktionsfähigkeit sowie das Urteilsvermögen beeinträchtigen kann.

 

Konsequenzen bei Überschreitung des Grenzwerts

 

Wer mit einem THC-Wert von 3,5 Nanogramm oder mehr am Steuer erwischt wird, muss mit erheblichen Konsequenzen rechnen:

  • Geldbußen: Es drohen hohe Geldstrafen, die je nach Schwere des Verstoßes variieren können.
  • Fahrverbote: Abhängig von der Höhe des gemessenen THC-Werts und der Häufigkeit der Verstöße kann ein Fahrverbot verhängt werden.
  • Punkte in Flensburg: Wie bei Alkohol am Steuer gibt es auch bei THC-Verstößen Punkte im Fahreignungsregister.

 

Für den Fall, dass bei Ihnen eine MPU angeordnet wird, sollten Sie sich professionelle Hilfe in einer psychologischen Praxis holen. Dort können Fachpsychologen Sie bestmöglich auf die MPU vorbereiten. In Freiburg steht Ihnen hierfür die MPU Beratung Trenkle (Fachpsychologen für Verkehrspsychologie) beratend zur Seite.